Epikur war einer der großen altgriechischen Philosophen. Er führte eine Schule in Athen und wurde von seinen Schülern gottgleich verehrt. Im Kern seiner Philosophie unterscheid er sich deutlich von großen Gelehrten wie Aristoteles oder Sokrates. Für Aristoteles war die Tugend das höchste Gut, nach dem es zu streben galt. Sokrates verwickelte die gebildeten Athener in verzwickte Gespräche, um ihnen die Grenzen ihres vermeintlichen Wissens aufzuzeigen. Sokrates war ein Kind der Weisheit, obschon er um sein eigenes Nichtwissen wusste („Ich weiß, dass ich nichts weiß“).
Und Epikur? Der predigte den Hedonismus. „Ich pfeife auf das Sittliche und das Gute, wenn es nicht der Freude dient.“ Für Epikur war die Freude Anfang und Sinn eines erfüllten Lebens. Und sollte diese auch zuweilen mit der Vernunft unvereinbar sein, so ist sie doch das Ziel aller Anstrengungen in diesem Leben. Freude sei, in Anbetracht der Kürze des Lebens, sofort zu realisieren. Dabei wisse jeder selbst nur zu gut, was ihm Freude bereitet, doch lasse man sich von diesem Pfad durch „fadenscheinige Gründe“ zu leicht abbringen.
Wie immer an dieser Stelle die Frage: Was hat Epikurs Philosophie der Freude mit Autos zu tun? Die Antwort liegt selbstverständlich nah: Wenn Sie einen Traum haben, welchen auch immer, und sich nicht völlig überschulden müssen, um diesen zu realisieren, ist jetzt der beste und überhaupt einzige Zeitpunkt. Der menschliche Verstand verschiebt die sichere Gegenwart allzu leicht in die ungewisse Zukunft. „Mit 60 kaufe ich mir meinen ersten Porsche, das steht fest“. Doch wie wird es uns mit 60 gehen? Haben wir dann überhaupt noch Lust auf einen Sportwagen? Was macht der Rücken? Sind wir gesund? Haben wir möglicherweise völlig andere Präferenzen entwickelt? Wenn der Porsche mit 30 nicht drin ist, so lautet die gute Nachricht: Es gibt in fast jedem Preissegment Autos, die Freude machen. Ein BMW E36 328i hat noch jedem ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert. Und der kostet keine 10.000,- Euro. Ein Klassiker aus britischer Produktion, nehmen wir einen 1996er Jaguar X300, lässt das Herz jedes Ästheten höher schlagen und kostet selten eine fünfstellige Summe.
Wie oft hören wir bei Klassische Automobile von unrealisierten Träumen, weil der Mut fehlte oder die Frau nicht zu überzeugen war. Schon van Gogh bemerkte: „Was wäre das Leben, hätten wir nicht den Mut, etwas zu riskieren“. Unser Rat: Das Leben ist kurz. Das Leben ist Jetzt. Genießen Sie es. Jetzt. Und erfüllen Sie sich ihren Traum, was auch immer Frau oder Nachbarn dazu sagen. Es muss kein Auto sein: Wenn Sie reisen lieben, reisen Sie. Egal, was es ist: Tun Sie es. „Eine der tragischsten Eigenschaften der menschlichen Natur ist der Hang, das Leben aufzuschieben“ Schließen wir mit einem Zitat von Dale Carnegie und bemühen uns, diesen Fehler, den so viele vor uns begingen, nicht zu wiederholen.
Herzlichst
Ihr P. Busch